„Ich lerne Fahrrad fahren.
Ich bin total aufgeregt und kann es kaum erwarten.
Mein Vater steht mit mir und meinem Fahrrad auf der Straße.
Die Fahrradstützen sind abgeachraubt.
Mutig und voller Freude klettere ich auf mein Fahrrad.
Jetzt geht es los! Jippie!

Mein Vater schupst mich an,
und ich fahre ganz alleine.
Der Lenker schlenkert ein wenig,
doch das ist mir egal.
Schneller und schneller trete ich in die Pedale,
bin voller Freude.
Es ist so schön unabhängig zu sein.
Nur ich und mein Fahrrad;
Ich höre die Windgeräusche in meinen Ohren.
Ich bin voller Glück und mit allem eins.
Es gibt nur das Jetzt.
Ich fahre und fahre,
und die Zeit hat keine Einheit.
Leise entfernt erreichen mich die Rufe meines Vaters.
Sie sind ganz weit weg.
Irgendwie stören sie.

Ich möchte ganz und gar und immer in diesem Rausch bleiben.
Urplötzlich bemerke ich,
dass ich gar nicht weiß,
wie ich vom Fahrrad absteige,
geschweige denn bremsen kann. KNALL!
Schon ist mein Rausch vorbei.
Ganz benommen stehe ich vor einem grauen Kasten
und höre meinen Vater rufen.
Ich bin gegen einen Stromkasten gefahren;
weh getan hat es nicht.

Ich habe das erste Mal gemerkt, was Freiheit ist!*